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Eintracht Sondershausen begeisterte mit seinem 5. Allianz-Cup mehrere Bundesligisten. 1860 München holt sich den Titel.
Das war ganz nach dem Geschmack der weit über 400 Zuschauer in der Sondershäuser Dreifelderhalle. Ein spannendes Finale, was sieben Sekunden vor Schluss
entschieden wurde. 1860 München besiegt Dynamo Dresden 1:0 und holt sich dabei bei der ersten Teilnahme gleich den Titel beim 5. Allianz-Cup von Eintracht
Sondershausen.
Es war ein Event, was wieder einmal seinesgleichen sucht. Mannschaften aus fast allen Regionen waren am Start und haben das Turnier zu dem gemacht, für was
es steht - Spitzenfußball im Nachwuchsbereich. Und der war es allemal.
”Das ist ein hohes Niveau, was hier gespielt wird. Aber es macht riesigen Spaß. Für die Jungs ist eine gute Erfahrung. Zudem ist es ein Anreiz, zu sehen,
wie die Leistungszentren arbeiten”, sagte Roy Kirchner, Trainer der U14 von Eintracht Sondershausen, der mit seiner Mannschaft richtig gute Spiele ablieferte.
So gleich beim Eröffnungsspiel gegen Rot-Weiß Erfurt. Eintracht ging durch den Treffer von Niklas Thies in Führung und hätte diese auch noch ausbauen können.
Die Landeshauptstädter konnten aber kurz vor Ende der 10 Minuten Spielzeit ausgleichen. Es sollte für beide Mannschaften der einzige Punkt an diesem Tag
bleiben.
Direkt danach gingen die Jungs vom VfB Oldisleben aufs Parkett und hatten es mit Carl Zeiss Jena zu tun. Ein nervöser Beginn, gepaart mit etwas Angst und viel
Respekt, bekamen die Jungs von Stefan Wollweber neun Gegentore. Da war ein gewaltiger Unterschied zu erkennen. Aber dennoch - der Zweite der
Hallenkreismeisterschaften hatte Spaß und konnte im zweiten Spiel, gegen 1860 München, durch Ben Wollweber sogar ein Tor schießen.
Die Partie ging zwar 1:6 verloren, doch das war auf Seiten des VfB Oldislebener zweitrangig. ”Wir sind sehr glücklich, überhaupt dabei sein zu dürfen.
Die Jungs können eine ganze Menge lernen. Was die Profi-Mannschaften hier zeigen, ist schon ein großer Unterschied, wäre ja auch schlimm wenn es nicht
so wäre. Aber unsere Jungs haben nach der anfänglichen Angst auch etwas gezeigt. Das hat uns sehr gefallen. Der Spaß steht natürlich im Vordergrund, das
ist völlig klar”, sagte VfB-Trainer Wollweber während des Turniers.
Mit 1860 München hat eine Mannschaft gewonnen, die den Titel verdient hat. Schon in den Vorrundenspielen waren die Münchener die spielstärkste und kompletteste
Mannschaft. In der Vorrunde kam es mit RB Leipzig zum Endspiel für Platz eins. Diese Partie entschieden die Sachsen mit 1:0 für sich. Bis ins Finale ging es dann
für die Bayern recht problemlos. 3:0 und 4:0 hießen die Ergebnisse.
Im Finale hatten sich nach gut neun Minuten schon so gut wie alle auf das 9m-Schießen eingestellt. Doch sieben Sekunden vor Schluss machte der TSV mit seinem
Tor den Turniersieg perfekt, den nicht nur Chef-Trainer Lukas Wank gebührend feierte. ”Das war ein sehr gut organisiertes Turnier. Wir sind sehr herzlich
aufgenommen worden. Uns hat es an nichts gefehlt. Es war sehr interessant, auch mal gegen Mannschaften wie Wolfsburg zu spielen. Und auch andere Teams zu
Gesicht zu bekommen, hat man nicht allzu oft. Das Niveau des Turnier war schon sehr hoch. Umso mehr freut es uns, dass wir den Titel geholt haben”, sagte
Wank, der mit seinen Jungs als einziges Team bereits am Freitag anreiste und von Spielereltern von Eintracht Sondershausen untergebracht wurde. Und 1860
München sagte sofort wieder zu, im kommenden Jahr wieder zu kommen. Auch RB Leipzig, Rot-Weiß Erfurt, Jena, Dresden und Union Berlin haben ihr Kommen 2019
bereits zugesichert.
Moderator Hardy Krause führte gewohnt souverän und unterhaltsam durch den gesamten Tag und verkündete am Ende, dass 99 Tore geschossen wurden - die 100
konnte also nicht geknackt werden.
Das Gewinnspiel - zwei Eintrittskarten für das Bundesligaspiel zwischen RB Leipzig und Bayern München - gewann Peter Hartleb aus Sondershausen, der zu
dem Spiel seine Frau Gudrun mitnehmen will.
Nach 18 Uhr war dann das Turnier vorbei und die Mannschaften fuhren mehr oder weniger wieder glücklich nach Hause. Einzig bei den Dresdenern flossen ein paar
Tränen, nicht wegen eines schlechten Tages, sondern wegen des knapp verpasstem Turniersieges.