05.02.2024
Presseschau zum 10. Allianz Hallen-Cup
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In der Dreifelderhalle "Am Rosengarten" ist wieder Ruhe eingekehrt - die Jubiläumsausgabe von unserem U14 Bundesliga-Turnier ist Geschichte.
Sportreporter Sebastian Fernschild von der Thüringer Allgemeinen blickte heute wie gewohnt ausführlich auf den Allianz-Cup zurück und titelte: "RB Leipzig lässt die Bayern zweimal alt aussehen - Das zehnte U14-Bundesligaturnier gewinnen die Sachsen. Veranstalter und Profivereine rundum zufrieden. Ein Spieler hat bleibende Erinnerung."

Einiges an Last fiel Steffen Heller am Samstag ab 10 Uhr ab. Spätestens da war klar, dass auch alle Mannschaften gekommen waren, zur 10. Auflage des U14-Bundesligaturniers. Besonders stolz ist Gastgeber Eintracht Sondershausen darauf, dass mit Dynamo Dresden und RB Leipzig die beiden ersten Profivereine im Jahre 2016 in Sondershausen aufschlugen und auch 2024 vertreten waren.

Der sächsische Erstligist Leipzig schnappte sich mit einer über die gesamte Spielzeit überzeugenden Leistung und dem 2:1 gegen den VfL Wolfsburg den Titel in Sondershausen. Das Leipziger Team zeigte bereits in der Vorrunde, nach dem souveränen 3:1 gegen Bayern München, dass mit ihm zu rechnen ist. Im Halbfinale mussten die Münchener beim 0:2 nochmals die Überlegenheit der Sachsen anerkennen.

Die Spiele waren, trotz des freundschaftlichen Charakters, hart umkämpft. So kam es, dass ein Hoffenheimer Spieler drei Sekunden vor Spielende so unglücklich nach einem Luftkampf auf den Boden knallte, dass er sich einen Zahn ausschlug. „Das war eine sehr unglückliche Situation, in der man keine Schuld zuweisen kann. Für den Spieler freilich sehr tragisch“, sagte Schiedsrichter Maximus Exel von der Eintracht.

„Für uns ist es eine sehr gute Möglichkeit. Solche Gegner hat man nicht jeden Tag. Auch für die persönliche Entwicklung sind solche Turniere sehr wichtig. Und die Organisation ist ohnehin top“, sagte Jenas Co-Trainer Markus Klug. Sein Team zeigte gegen RB Leipzig und vor allem gegen Bayern München gute Leistungen, verlor die beiden Spiele aber knapp und wurde am Ende nur Zehnter.

Die Münchner mussten sich sehr strecken. Im Viertelfinale beispielsweise war die Spannung kaum zu überbieten. Gegen Werder Bremen gelang zwar der Sieg, doch dieser war hart erkämpft. Im sogenannten „Sudden Death“ muss nach jeder Minute ein Spieler vom Feld bis nur noch Eins gegen Eins gespielt wird. Diese Spielform konnte dann München für sich nutzen. Egal ob Mannschaft oder Betreuerteam, allen war beim Jubel anzumerken, dass dieses Turnier in Sondershausen nicht auf die leichte Schulter genommen wurde.

Paul Baudis, Martin Hohl und Maximus Exel leiteten die 34 Spiele souverän. „Das Niveau ist schon ein sehr gutes und auch die Spiele sind sehr schnell. Aber es könnte durchaus auch noch etwas schneller sein“, frotzelte Paul Baudis, als er mal ein Spiel Pause hatte.

In der Mittagspause traten die Frauen des Sondershäuser Karnevalsvereins „BCV Blau-Weiß Beberanien“ aus dem Ortsteil Bebra auf und sorgten zusätzlich für gute Stimmung. Die Vorrunde dominierte Leipzig und war die einzige Mannschaft, die alle Spiele bis dahin gewann. Die Jungs aus Sondershausen, die alles gaben aber auch mit Nervosität und einer gewissen Ehrfurcht agierten, schafften es nicht, ein Tor zu schießen und mussten in die Trostrunde. Am Ende wurde es mit einem geschossenen Tor Platz 12, was aber keiner der Gastgeber als nicht gelungen bezeichnete.

„Das war für uns alle ein großes Erlebnis. Klar waren die Jungs im Vorfeld nervös, aber von Spiel zu Spiel wurde das besser. Außerdem wollte jeder mal spielen. Besonders beeindruckt hat mich unser Torwart Eyad Alsaour, der mit seinen motivierenden Worten den Jungs einiges an Angst nahm. So meinte er beispielsweise, dass die anderen auch nur einfache Namen sind. Recht hat er“, sagte Sondershausens Trainer Steffen Vollrodt.

„Wir nehmen solche Turniere sehr ernst und haben alles dabei, was mit dem Ball umgehen kann. Vor allem Hansa Rostock, Jena oder Werder Bremen sind Mannschaften, gegen die man sonst kaum spielt. Von daher ein sehr guter Vergleich für uns“, so Christian Ludwig aus dem Trainerteam Bayern Münchens.

Für Organisator Steffen Heller und seinem Team war es ein gelungener Tag, was alle Vereine einmal mehr bestätigten. Der elften Auflage seht also nichts im Wege. So stellte die Eintracht auch einen professionellen Livestream mit Kommentatoren und kurzweiligen Geschichten ins Internet. Es war die erste eigene TV-Produktion, die sehr gut angenommen wurde.

Auf der Videoplattform youtube kann man sich das Turnier noch ansehen. Vor allem die Vereine werden die Möglichkeit nutzen, um eine ausführliche Analyse der sportlichen Leistungen durchzuführen. Auch die Jungs von der Eintracht.
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