06.02.2023
Presseschau - Thüringer Allgemeine blickt auf den 9. Allianzcup zurück
Wer die heutige Lokalsportseite der Thüringer Allgemeine aufschlägt wird eine komplette Seite zu unserem Nachwuchs-Budenzauber vorfinden. Neben dem Bericht und vielen Eindrücken titelte Sportreporter Sebastian Fernschild dazu: Bayern München brilliert in Sondershausen - Das 9. Bundesliga-Nachwuchs-Turnier gewinnt der Favorit gegen Werder Bremen. Gastgeber gewinnen gegen Rot-Weiß Erfurt. Ein voller Erfolg.
„Los, wir versuchen es auf der anderen Seite“, sagte ein aufgeregter kleiner Junge – bewaffnet mit dem Turnierheft und einem Kugelschreiber. Seine Kumpels nickten und ab ging es auf die andere Seite. Autogrammjäger waren sie und versuchten, von den Stars von morgen eine Unterschrift und vielleicht auch ein Foto zu erhaschen. Eine Tagesaufgabe, die sich viele Kinder selbst stellten, und damit das U14-Bundesligaturnier von Eintracht Sondershausen ebenso besonders machten, wie die Organisation um das Team von Steffen Heller und die zahlreichen Topmannschaften aus jeder Ecke Deutschlands. Es herrschte Profiluft in der Dreifelderhalle. Von Bayern München bis Werder Bremen war alles vertreten.
Glückliche Gesichter auf der einen, etwas enttäuschte auf der anderen Seite. So ist es aber meistens, wenn in einem Finale eine Mannschaft gewinnt und eine verliert. Bayern München gegen Werder Bremen. Aber nicht nur diese, zahlreiche Bundesligavereine und Nachwuchsleistungszentren gaben sich die Klinke in die Hand.
Schon in den Vorrundenspielen ging es sehr schnell zur Sache. Aber die Schiedsrichter Danny Heise, Martin Hohl und Karsten Brückner hatten alles im Griff. „Es ist schon erstaunlich, was hier immer wieder auf die Beine gestellt wird. Auch für uns ist das eine Auszeichnung. Wann kann man schon mal RB Leipzig gegen den VfL Wolfsburg oder so pfeifen. Das vergisst man nicht mehr“, so Hohl, der auch die Gastgeber von der Eintracht im Ligabetrieb pfeift.
Im vorletzten Gruppenspiel zwischen der TSG Hoffenheim und Hertha BSC Berlin kochten die Emotionen etwas hoch und zwei Spieler gerieten aneinander. Aber Hohl hatte die Sache im Griff.
„Das Niveau hier ist spitze. Nur mit unserem Spiel sind wir nicht wirklich zufrieden. Da haben wir uns etwas mehr erhofft“, so Nico Wollschläger, Trainer von Union Berlin, der mit seinem Team jedes Spiel verlor aber dennoch einen guten Eindruck hinterlassen hat. Positiv auffällig war, dass sich beide Berliner Vereine so gut verstanden haben. „Es geht ja darum, gute Fußballer auszubilden und den Jungs eine Perspektive zu geben“, so Wollschläger weiter, der davon ausgeht, dass die Hertha in der Bundesliga noch den Klassenerhalt schafft. „Den Kader und die Qualität haben sie auf jeden Fall dazu.“ Auf die Frage, ob Union erstmals Deutscher Meister wird, ließ er sich nur ein verschmitztes Lächeln entlocken.
Die Stimmung war insgesamt sehr gut. Als ein Wolfsburger Spieler im Spiel gegen Sondershausen den Ball in einen Basketballkorb beförderte, gab es Szenenapplaus. Ebenso beim Tor von Diego Werner beim 1:2 gegen RB Leipzig.
Als dann nach der Vorrunde das Schalmeienorchester Artern mit dem Lied Cordula Grün ordentlich einheizte, war die ganze Halle dabei und zeigte Begeisterung.
Am Sonntag dann ging es für fünf Mannschaften gleich weiter. In einem Freiluftturnier duellierten sich München, Leipzig, Hannover, Union Berlin und Bremen unter Schneetreiben und vor mehreren Hunderten Zuschauern. Jeder durfte gegen Jeden ran und auch hier holte sich Bayern München den Turniersieg vor RB Leipzig, Hannover 96, Union Berlin und Werder Bremen.