Am heutigen Samstag veröffentlichte die Thüringer Allgemeine einen Bericht über den Eintracht Trainer und Nachwuchskoordinator Silvio Beer. Sportreporter Sebastian Fernschild titelte dazu: „Neue Aufgabe in Erfurt - Der Sondershäuser Silvio Beer ist nun beim Thüringer Fußballverband und lebt seinen Traum“

„Meine Frau hat mir gesagt, dass es doch genau das sei, was ich schon immer machen wollte. Nun soll ich es auch machen, bevor ich es bereue“, sagt Silvio Beer, der sich anfangs offenbar noch nicht ganz sicher war. Der Fußballfachmann, der viele Jahre beim Kreissportbund Nordhausen für den Jugendsport verantwortlich war, hat sich dem Thüringer Fußballverband (TFV) angeschlossen.

Wer ein Anliegen zur Qualifizierung hat – da gibt es derzeit sicher viele Fragen – und dies gern in der Geschäftsstelle des TFV persönlich vorbringen möchte, der findet im Zimmer 3207 gleich drei Ansprechpartner. Claudio Mußler, der Koordinator Qualifizierung sowie Lehr- und Bildungsreferent, hat hier seinen Sitz ebenso wie Celine Kirchner und von nun an auch Silvio Beer. Der 42-jährige gebürtige Sondershäuser liegt, wenn man sich den Altersdurchschnitt der Hauptamtlichen in der Augsburger Straße 10 in Erfurt anschaut, „mittendrin“ im insgesamt jungen Arbeitskollektiv. Aber Beer bringt jede Menge Erfahrungen vor allem für sein neues Arbeitsgebiet mit. Immerhin war er seit 2016 Mitglied im Qualifizierungsausschuss des Kreis-Fußballausschusses (KFA) Nordthüringen, zuletzt seit 2020 der Vorsitzende und Kreislehrwart. Zudem wirkte er viele Jahre im Nachwuchs und auch im Männer- und Frauenbereich als Trainer bei Eintracht Sondershausen, Empor Sondershausen, bei Union Mühlhausen und Blau-Weiß Bad Frankenhausen.

Aktuell ist Silvio bei Eintracht Sondershausen der Nachwuchskoordinator und Trainer der A-Junioren. Zudem wird er weiterhin als unterstützendes Mitglied zur Verfügung stehen. Der Inhaber der Trainer B- und -C-Lizenz weiß also, wovon er redet, wenn es Fragen an ihn gibt. Zumal er auch seit 2014 als Referent im TFV, im Landessportbund (LSB) Thüringen im Kreissportbund (KSB) Kyffhäuserkreis und als Sportjugendkoordinator im KSB Nordhausen zurückblicken kann.

Zum Erfahrungsschatz gehört bestimmt auch sein beruflicher Werdegang. Er habe als Zimmermann einen ordentlichen Beruf gelernt, sagt er schmunzelnd. Es folgte eine Ausbildung in Pädagogik und eine achtjährige Tätigkeit als Zeitsoldat bei der Bundeswehr. Dank der pädagogischen Qualifizierung konnte er als Erzieher in der Ambulanten Familienhilfe der AWO und später als Pädagogischer Praxisanleiter und Projektmanager in der Fördergesellschaft für Arbeit und Umwelt arbeiten. Mit der Tätigkeit beim TFV kurz nach dem Jahreswechsel 2022/23 beginnt für den verheirateten Vater eines Sohnes (2) und einer Tochter (7) ein neuer Abschnitt im beruflichen Leben.

„Ich bin sofort voll drin und hatte gleich zwei neue Lehrgänge auf dem Tisch. Ich mache genau so weiter wie bisher. Nur habe ich eben das Ehrenamt mit dem Hauptamt getauscht. Wenn man diese Chance hat, für einen solchen Verband zu arbeiten, dann sollte man sie auch nutzen“, sagte Beer, der Ende der Woche schon in der DFB-Akademie zur Multiplikatoren-Schulung für das Kindertrainer-Zertifikat in Frankfurt/Main war. Jetzt geht es raus in die Vereine, wo er Hilfestellungen gibt und Kinder-Trainingslehrgänge anbietet. Meuselwitz ist seine nächste Anlaufstelle.

„Ich war ja schon vier Jahre als Sportjugendkoordinator im Landkreis Nordhausen unterwegs und habe die Stelle aus persönlichen Gründen aufgegeben. Nun hat sich durch die Stellenausschreibung die Möglichkeit aufgetan, wieder in den organisierten Sport zurückzukehren. Ich habe im Fußballkreis die Online-Ausbildung der Trainer vorangetrieben, da war es ein logischer Schritt, mich zu bewerben“, so der Sondershäuser weiter, der um die volle Unterstützung seiner Familie weiß und dem bewusst ist, dass es nun auch mal spät werden kann.

Derzeit ist Beer dabei, sich in die Strukturen der Geschäftsstelle einzuarbeiten. Über seine weiteren Aufgaben sagt er: „Ich soll die Verantwortung für das neue Kindertrainer-Zertifikat und den neuen Basiscoach bekommen, um die Kreislehrwarte dabei gezielt bei der Lehrgangsvorbereitung und -durchführung sowie der Nachbereitung zu unterstützen.“