25.03.2021
30 Momente aus 30 Jahren - Teil 19: Landesmeister in der Thüringenliga 2009/10
In 36 Tagen feiert der BSV Eintracht am 30. April seinen 30. Geburtstag. Wir nehmen dieses Jubiläum zum Anlass, euch die 30 prägendsten Momente der Vereinsgeschichte in Form von Berichten, Statistiken, Interviews, Bildern und Videos zu präsentieren. Heute mit Teil 19 zum zweiten Landesmeistertitel in der Thüringenliga 2009/2010 sowie Kevin Schenke und Sebastian Caspar, die die Torjägerkanonen Nr. 6 bzw. 7 auf den Göldner holten.
Voraussetzungen:
Zur Saison 2009/10 übernahm mit dem 47- jährigen Eichsfelder Thomas Stang ein erfahrener Trainer das Ruder am Göldner. Es gelang ihm, der Mannschaft, die aus einer Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen Nachwuchsleuten bestand, seine Philosophie zu übertragen. Um die erfahrenen Daniel Menzel, Axel Duft, Daniel Rasch und Sebastian Caspar drückten vor allem Spieler aus dem eigenen Nachwuchs wie Sebastian Treuse, Patrick Rothe und Marcus Brunner dem Team ihren Stempel auf. Der aus der Jugend von FC Rot-Weiß Erfurt gekommene Felix Bertram erwies sich sofort als Verstärkung. Im Sturm schaffte Kevin Schenke in seiner zweiten Eintracht-Saison den Durchbruch im Männerbereich und erzielte in der Liga 21 Tore. Am Ende bedeutete dies die Torjägerkanone, die er sich mit seinem Sturmkollegen Sebastian Caspar teilen durfte, dem diese Ehrung bereits zum dritten Mal nach 2007 und 2008 zuteilwurde.
Zweite Meisterschaft:
In der Saison gehörte Sondershausen wieder zum erweiterten Favoritenkreis, doch Vorjahres-Vize Wacker Gotha sowie der Drittplatzierte Wacker Nordhausen zählten zu den heißesten Anwärtern auf den Meistertitel. Nach zwei souveränen Siegen zu Beginn der Saison gegen Borsch und Schlotheim kam es zu „dem“ Derby auf dem Göldner. Der Gast vom FSV Wacker Nordhausen konnte vor 750 Zuschauern knapp mit 0:1 gewinnen, doch sollte es in dieser Saison die einzige Niederlage zu Hause bleiben. Den vielleicht wichtigsten Sieg konnten die Sondershäuser am 10. Spieltag einfahren, als die spielstarken und die bis dahin unbesiegten Gothaer mit 3:2 nach Hausen geschickt wurden. In der ersten Halbserie gab es in Zeulenroda und Altenburg jeweils eine knappe 0:1 Niederlage, aber mit 12 Siegen uns 15 Spielen konnte am Göldner die Herbstmeisterschaft mit 6 Punkten Vorsprung auf die Verfolger aus Gotha und Nordhausen gefeiert werden. In der Rückrunde spielten die Göldner Jungs eine solide Serie. Wuchs der Vorsprung auf die Verfolger zwischenzeitlich auf 10 Punkte an, so schien es nach der einzigen Rückrundenniederlage mit dem 5:1 in Gotha noch einmal spannend zu werden. Doch auch in Nordhausen blieb man beim 1:1 ungeschlagen und der BSV hatte nun alle Trümpfe in der Hand. Dem BSV gelang am Pfingstmontag am vorletzten Spieltag in Schmölln durch ein Tor von Kevin Schenke das Meisterstück und der zweite Landesmeistertitel nach 2000 war in trockenen Tüchern!
Resümee:
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Grundstein für den Meistertitel in der Festung „Göldner“ liegt. 36 Punkte wurden hier geholt, doch auch in der Auswärtstabelle belegt der Verein mit 30 Punkten einen hervorragenden zweiten Platz. Drei Spieler absolvierten alle 30 Spiele- Axel Duft, Daniel Menzel und Kevin Schenke, auf 29 Einsätze kam Abwehrchef Daniel Rasch. Die 65 Saisontore erzielten 13 verschiedene Spieler, wobei Sebastian Capar und Kevin Schenke zwei Drittel der Tore erzielten. Duft (5) und Thurnbacher (3) folgten auf den Plätzen dieser Wertung
Der Meistertitel war aber auch ein Erfolg, der besonders durch die jahrelange, hervorragende Nachwuchsarbeit möglich wurde. Von den 23 im Meisterjahr eingesetzten Spielern durchliefen 17 die Nachwuchsabteilungen im Verein! Doch bei aller Euphorie erkannte man damals schon die Zeichen der Zeit. Auf den mit dem Meistertitel verbundenen Wiederaufstieg in die Oberliga wurde verzichtet. Zum einen sprach die Erfahrung der Oberligajahre aus finanzieller Sicht dagegen, zum anderen war es absehbar, dass nicht mehr wie bisher in diesem Maße Nachwuchsspieler nachrücken werden. Wie viele andere Beispiele zeigen, hat der Verein damals richtig reagiert.
Schauen wir noch einmal auf die Meisterfeier der Saison 2009/10 zum letzten Heimspiel gegen Weida im folgenden Video zurück…
(Das Video hat nach 10 Jahren leider einen kleinen "Schaden" bekommen)