07.03.2021
30 Momente aus 30 Jahren - Teil 13: Der „Alltag“ in der Oberliga 2002-2004
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In 54 Tagen feiert der BSV Eintracht am 30. April seinen 30. Geburtstag. Wir nehmen dieses Jubiläum zum Anlass, euch die 30 prägendsten Momente der Vereinsgeschichte in Form von Berichten, Statistiken, Interviews, Bildern und Videos zu präsentieren. Heute mit Teil 13 zur Zeit vom BSV Eintracht in der Oberliga von 2002 bis 2004.

Voraussetzungen:
Als nach den schlussendlich bedeutungslosen Relegationsspielen gegen Schwerin feststand, dass der BSV Eintracht eine weitere Saison in der Oberliga spielen wird, begannen die Vorbereitungen auf die neue Saison 2002/03. Zunächst hieß es, die Abgänge der Stammspieler Daniel Trautmann (SV Südharz Walkenried), Marek Szafer (Holzthaleben) und Steffen Knäbe (Wacker Gotha) zu kompensieren.

Neben Christian Paul (FC Rot-Weiß Erfurt), Onur Celik (FV Lauda), Marc Werner (Leinefelde) sowie André Bohne, Michael Fischer und Sören Kraft aus dem eigenen Nachwuchs gelang der Eintracht mit der Verpflichtung von Sebastian Caspar (FC Carl Zeiss Jena) ein echter Glücksgriff für den Sondershäuser Fußball. Darüber hinaus konnte Trainer Burghardt Venth weitestgehend auf das Landesmeister-Team von 2000 zurückgreifen.

Wie bereits bekannt, stand unser Verein in seiner dritten Oberligasaison erneut vor einer schweren Aufgabe, einzig Klassenerhalt konnte das Ziel heißen. Dynamo Dresden hatte die Liga als Aufsteiger verlassen, wurde aber durch den 1. FC Magdeburg adäquat ersetzt. Der FC Carl Zeiss Jena galt als Top Favorit.

Saison 2002/03:
Die Saison begann für die Sondershäuser recht durchwachsen gegen den 1.FC Magdeburg, Pößneck und Jena setzte es zum Teil deutliche Niederlagen, folglich fand man sich nach 5 Spieltagen am Ende der Tabelle wieder. Doch fing sich der BSV glücklicherweise wieder und so konnten bis zur Winterpause noch 19 Punkte geholt werden (Siege u.a. gegen Cottbus, Neugersdorf, Grimma und Dessau) und Platz 11 zur Halbserie stellte eine sehr gute Platzierung dar. Die Rückrunde verlief solide, mit dem 14. Platz am Ende der Saison war man am Ende in sicheren Gefilden. Den Staffelsieg und später den Aufstieg in die Regionalliga sicherte sich der FC Sachsen Leipzig (heute Chemie Leipzig) vor dem FC Carl Zeiss Jena. Dagegen mussten der alte Rivale Gotha, der VfB Chemnitz und Hoyerswerda die Liga in Richtung Verbandsliga verlassen.

Herausragend war aus Sondershäuser Sicht die Trefferquote von Sebastian Caspar, 18 Tore bedeuten in der Torjägerliste den zweiten Rang hinter Ronny Kujat (Sachsen Leipzig). Mit einem Schnitt von 654 Zuschauern belegte der Verein einen Mittelfeldplatz im Zuschauerranking, wobei mit 2000 Zuschauern das Spiel gegen den 1.FC Magdeburg herausragte.

Saison 2003/04:
Zur neuen Saison 2003/04 gab es auf dem Trainerstuhl einen Wechsel. Der verdienstvolle Burghardt Venth stellte aus beruflichen Gründen seinen Job zur Verfügung. Der ehemalige Eintracht-Torwart und RWE-Ikone Steffen Kraus übernahm das Team als Chefcoach.

Der Eintracht-Kader blieb weitestgehend zusammen, verstärkt wurde das Team mit den beiden ehemaligen Nachwuchsspielern vom FC Rot-Weiß Erfurt Andy John und Torsten Klaus (aktueller Präsident beim FSV Wacker Nordhausen), Talip Uysal (Hatayspor), sowie vom eigenen Nachwuchs Jan Penthin und Marcel Wattrodt. Im Laufe der Saison stießen Mario Haupt (Hohenebra) und Torwart Michael Mähler (Gera) zum Team dazu. Dafür verließen Onur Celik (Wormatia Worms) und Andreas Wille (Badra) den Verein.
Nicht mehr in der Liga waren der FC Sachsen Leipzig (Aufsteiger), Wacker Gotha, der VfB Chemnitz sowie Hoyerswerda (alle Absteiger). Mit dem Dresdner SC stand ein neuer Traditionsverein in der Liga als Gegner an. Diese hatten schließlich 1940 und ´41 den Deutschen Pokal sowie 1943 und ´44 die Meisterschaft nach Dresden geholt.

Erneut startete der BSV katastrophal in die neue Saison. Teilweise derbe Niederlagen (Cottbus, Jena Grimma) und nur ein Remis gegen den Dresdner SC bedeuteten nach sechs Spielen den letzten Platz. Doch dann folgte die eigentliche Sensation der Saison für die Eintracht. Nach großartigem Spiel konnte das Schlusslicht den späteren Staffelsieger VFC Plauen nach Toren von Sven Baumann (2), Tino Gerschewski und Daniel Rasch mit 4:0 vom Göldner fegen!

Bis zur Winterpause gelang nur noch ein weiterer Sieg gegen Dessau, der allerdings später annulliert wurde. Zudem wurde bekannt, dass es sportlich in dieser Oberligasaison nur einen Absteiger geben wird, da der VfB Leipzig und der FC Anhalt Dessau in die Insolvenz gingen. Alle Spiele der beiden Mannschaften verloren damit ihre Wertigkeit und somit stiegen zwei weitere Traditionsvereine aus der Oberliga ab. Bemerkenswert war sicherlich auch, dass es zur Saisonmitte eine Serie von 8 Heimspielen gab, an denen am Ende ein Unentschieden stand

Vier Siege in der Rückrunde (Grimma, Neugersdorf, Halberstadt, Laubegast) waren für die Eintracht ausreichend, um den sicheren 14. Platz zu besetzten und eine weitere Saison in der Oberliga in Angriff zu nehmen. Für den traditionsreichen Dresdner SC (1943 und 1944 Deutscher Meister) hieß es, den bitteren Gang in die Verbandsliga anzutreten.
Staffelsieger wurde der VFC Plauen vor dem FC Carl Zeiss Jena und dem 1.FC Magdeburg, der Aufstieg gelang den Vogtländern in dieser Saison allerdings (noch) nicht.

Erneut zeigte sich Sebastian Caspar mit 10 Treffern sehr treffsicher, doch auch Marcel Svejdik stand ihm mit 9 Treffern nicht viel nach. Der Zuschauerschnitt lag bei 506 pro Spiel und damit erneut im Mittelfeld der Liga. Zuschauermagnet war in dieser Saison das Heimspiel gegen den ersten Deutschen Meister, VfB Leipzig mit 770 Zuschauern, gefolgt vom Heimspiel gegen den ehemaligen Europapokalsieger 1.FC Magdeburg mit 750 Zuschauern. Nur ein paar Monate zuvor kamen hier nch über 2.000 Fans auf den Göldner – eine eindeutige Entwicklung.
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