14.02.2021
30 Momente aus 30 Jahren - Teil 6: Eintracht gegen den Hamburger SV
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In 75 Tagen feiert der BSV Eintracht am 30. April seinen 30. Geburtstag. Wir nehmen dieses Jubiläum zum Anlass, euch die 30 prägendsten Momente der Vereinsgeschichte in Form von Berichten, Statistiken, Interviews, Bildern und Videos zu präsentieren. Heute mit Teil 6 zum Freundschaftsspiel gegen den Hamburger SV im Mai 1996.

Rückblick:
Nach den Vereinsfesten mit den Spielen gegen die DFB Traditionsmannschaft (´92) und den SV Werder Bremen (´93) sollte es im Sommer 1994 zu einem Freundschaftsspiel der Eintracht gegen eine internationale Klubmannschaft kommen – den damaligen UEFA Cup Teilnehmer Dinamo Bukarest. Leider ließen die Rumänen den BSV Eintracht „sitzen“ und es kam kurzfristig zu einem Nachwuchsturnier mit regionalen Teams, aber auch Eintracht Frankfurt und dem Hamburger SV. Die „Randerscheinungen“ zum Turnier in der Sommerpause 1994 sorgten dann zu einer „Auszeit“ im folgenden Jahr.

Durch die Kontakte aus dem Nachwuchsturnier sollte es im Sommer 1996 mit dem 4. Sondershäuser Fußballfest dann gegen die Profimannschaft des ehemaligen Bundesliga-Dinos kommen.
Die Thüringer Allgemeine berichtete damals zum Spiel:
„Der BSV Eintracht stahl dem HSV sogar eine Halbzeit lang die Schau, am Ende siegte der Bundesligist standesgemäß 7:1 – die Fans kamen auf ihre Kosten“

Die zur Halbzeit aus der Kabine übermittelte Szene spricht Bände. Da kam HSV- Star Jörg „Ali“ Albertz, „Wo ist er, wo ist er?“ fragend, in die Eintracht-Runde. Und als er BSV-Keeper Wolfgang Harnack schließlich gefunden hatte, „adelte“ er ihn mit einem bewundernden „Du spinnst doch wohl!“. Bis dahin - und auch noch danach - hatte der BSV-Kapitän mit etlichen Paraden und unter tätiger Mithilfe seiner Vorderleute den namhaften HSV-Akteuren das Fußball-Leben verdammt schwer gemacht. Die Gardinenpredigt von HSV- Co-Trainer Klaus Schröder muss entsprechend ausgefallen sein. (Nach Spielende erklärte er sie selbst für in der Öffentlichkeit nicht wiedergabefähig.) Das der HSV-Sieg am Ende doch noch standesgemäß ausfiel, war den verstärkten Bemühungen der Profis ebenso zu danken, wie dem Wunsch der Eintrachtl‘er, ihren jungen Leuten das Erlebnis, gegen ein paar ganz Große - eben die Albertz, Bäron, Fischer, Golz, Hartmann, Spörl und Co.- auf dem Feld zu stehen, gönnen zu wollen. Achtmal wechselte Trainer Roland Demmer aus und ließ die Eintracht-Zukunft (einige frischgebackene Thüringer A- Junioren Landesmeister) zum Zuge kommen. Dem Schützen des vielumjubelten „goldenen“ Eintracht-Tores, das die Fußball-Welt für gut 20 Minuten komplett auf den Kopf stellte, hatten sie es von der Tribüne übrigens schon beim Warmmachen prophezeit: „Axel, dem Golz haust du ein, zwei Dinger rein!“, hieß es da und in der 17. Minute erfüllte Axel Böse sich und dem Anhang diesen Wunsch (Fast hätte es auch mit dem zweiten Ding noch geklappt). Golz riskierte im Herauslaufen Kopf und Kragen, um das zu verhindern.) Nah dran an einem Tor fürs Familienalbum waren am Pfingstsamstag auch Roland Kellner, Axel Duft und Christian Kraft. „Mann des Tages“ im BSV-Trikot war aber wieder einmal „Harni“. Das bestätigte Jörg Albertz auch noch ganz offiziell: „Hut ab vor seiner Leistung! Sicher hat er mit seinen oft unglaublichen Abwehrparaden manchmal etwas Glück gehabt, aber insgesamt brachte er uns fast zur Verzweiflung. Denn zur Pause stand es ja trotz vieler Chancen, die wir hatten, erst 1:1.“

Torfolge: 1:0 Böse (17.), 1:1 Hollerbach (37.), 1:2 Albertz (52.), 1:3 Ostermann (71.), 1:5 Bäron (75.), 1:6 Schnoor (83.) und 1:7 Bäron (87. Spielminute)

Im Nachgang betrachtet, sollte das Spiel gegen den Hamburger SV leider das letzte „große“ Freundschaftsspiel in der Vereinsgeschichte bleiben.
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