28.10.2020
Presseschau - Interview mit Detlef Mechtold
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Die Thüringer Allgemeine veröffentlichte heute im Interview der Woche ein Gespräch mit unserem Mannschaftsleiter Detlef Mechtold. Henning Most titelte dazu: "Die Jungs sind mir ans Herz gewachsen".

Wenn Eintracht Sondershausen spielt, darf er nicht fehlen – Detlef Mechtold ist schon seit vielen Jahren Mannschaftsleiter und unverzichtbar.

Wer ist der Mann, der bei jedem Spieltag mit in der Coaching-Zone von Fußball-Thüringenligist Eintracht Sondershausen auf der Bank sitzt? Und sollte auf dieser mal kein Platz mehr frei sein, dann hält sich der großgewachsene Mann ganz in der Nähe der Trainer, des medizinischen Betreuerteams sowie der Eintracht-Einwechselspieler auf.

Es ist Detlef Mechtold, der das Amt des Mannschaftsleiters bei Sondershausen innehat. Bereits seit über 16 Jahren schlägt sein Herz für die Eintracht, kümmert sich Mechtold um die Logistik rund um einen Spieltag.

Worin bestehen eigentlich die Aufgaben eines Mannschaftsleiters beim Fußball?
Ich kümmere mich um die elektronische Eingabe in das DFB-Net. Das bezieht sich auf die Startaufstellung sowie die Erfassung der Auswechselspieler. Das geschieht aber immer erst 30 Minuten vor Spielbeginn, um dem Kontrahenten nicht die Möglichkeit zu geben, sich personell auf uns einzustellen. Da wir bei Auswärtsspielen das Trikotrecht haben, kläre ich die Farbe unseres Dresses vorher mit dem Schiedsrichter ab. Bei Heimspielen setze ich mich auch schon mal zwei Tage vor dem Spiel mit dem Gegner in Verbindung. Da klären wir dann ab, in welcher Farbe wir auflaufen müssen. Daraus hat sich im Laufe der Jahre eine gute Zusammenarbeit entwickelt.

Wie wird man eigentlich Mannschaftsleiter bei der Eintracht?
Das war der reine Zufall. Oder besser gesagt habe ich den Posten meiner Frau Ilona zu verdanken. Seit über 20 Jahren betreut sie als Physiotherapeutin die erste Mannschaft der Eintracht und weiß, an welchen Stellen es ab und zu mal klemmt. Der damalige Mannschaftsleiter musste aus beruflichen Gründen seine Funktion abgeben. Und so sprach mich meine Frau an und anschließend auch die Vereinsführung, ob ich mir vorstellen könnte, diese verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen. Ich habe keinen Moment gezögert und den Posten ohne mit der Wimper zu zucken übernommen.

Gibt es auch noch andere Aufgaben als das Abklären von Trikotfarben und die Datenverarbeitung?
Na klar! Ich fahre zu jedem Auswärtsspiel einen der Mannschaftsbusse der Eintracht. Anschließend wird dieser nach jeder Fahrt grob gereinigt und dann wieder übergeben. Außerdem kümmere ich mich noch um die Getränke, im Sommer wie im Winter. Ich habe eine spezielle Mixtur, bestehend aus Brausetabletten und Mineralien. Die stammt aus meiner Feder. Die Trikotpflege übernimmt meine Frau. Natürlich helfe ich ihr dabei, damit jeder Spieler seinen Trikotsatz ordnungsgemäß an seinem Platz vorfindet.

Haben Sie als junger Mann auch selber Fußball gespielt, vielleicht für Sondershausen?
Nein, mit Fußballspielen hatte ich nichts am Hut. Klar, mit meinen 1,86 Metern Körpergröße wäre ich in der Abwehr wie ein Bollwerk und für jeden Stürmer unangenehm gewesen, denke ich (lacht). Ich habe aber Leichtathletik in Berka im Rahmen des Schulsports betrieben. Mit 16 Jahren war ich in der Sport-Arbeitsgemeinschaft Gewichtheben, und das drei Jahre lang. Mein damaliger Trainer war Uwe Mechthold. Der hat lange Jahre die Fußballschuhe geschnürt, und das erfolgreich.

Haben sie trotz ihres Amts auch noch ein wenig Zeit für sich? Und wie halten sie sich als 61-Jähriger fit?
Ganz klare Antwort: Die Eintracht und der Göldner, das ist meine Freizeit. Die Jungs und das ganze Team sind mir so richtig ans Herz gewachsen. Bei jedem Erfolg freue ich mich riesig, leide natürlich auch bei Niederlagen mit. Außerdem habe ich ja meine Frau Ilona an meiner Seite. Und was meine Fitness angeht – da hält uns Enkel Elyas ordentlich auf Trab.

Grafik: Detlef zum Punktspiel bei Wismut Gera am 29. Februar von Danny Neidel.
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