24.05.2020
10 Jahre Landesmeister Thüringen – Teil 2 vom Weg zum zweiten Titel
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Am heutigen 24. Mai feiert der BSV Eintracht Sondershausen das 10-jährige Jubiläum des letzten Landesmeistertitels. Dies wollen wir erneut zum Anlass für einen kleinen Rückblick auf die Ereignisse vor 10 Jahren nehmen.

Zur Saison 2009/10 übernahm mit dem 47- jährigen Eichsfelder Thomas Stang ein erfahrener Trainer das Ruder am Göldner. Es gelang ihm, der Mannschaft, die aus einer Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen Nachwuchsleuten bestand, seine Philosophie zu übertragen. Um die erfahrenen Daniel Menzel, Axel Duft, Daniel Rasch und Sebastian Caspar drückten vor allem Spieler aus dem eigenen Nachwuchs wie Sebastian Treuse, Patrick Rothe und Marcus Brunner dem Team ihren Stempel auf. Der aus der Jugend von Rot-Weiß Erfurt gekommene Felix Bertram erwies sich sofort als Verstärkung. Im Sturm schaffte Kevin Schenke in seiner zweiten Eintracht-Saison den Durchbruch im Männerbereich und erzielte in der Liga 21 Tore. Am Ende bedeutete dies die Torjägerkanone, die er sich mit seinem Sturmkollegen Sebastian Caspar teilen durfte, dem diese Ehrung bereits zum dritten Mal nach 2007 und 2008 zuteilwurde.

In der neuen Saison gehörte Sondershausen wieder zum erweiterten Favoritenkreis, doch Vorjahres-Vize Wacker Gotha sowie der Drittplatzierte Wacker Nordhausen zählten zu den heißesten Anwärtern auf den Meistertitel. Nach zwei souveränen Siegen zu Beginn der Saison gegen Borsch und Schlotheim kam es zu „dem“ Derby auf dem Göldner. Der Gast vom FSV Wacker Nordhausen konnte vor 750 Zuschauern knapp mit 0:1 gewinnen, doch sollte es in dieser Saison die einzige Niederlage zu Hause bleiben. Den vielleicht wichtigsten Sieg konnten die Sondershäuser am 10. Spieltag einfahren, als die spielstarken und die bis dahin unbesiegten Gothaer mit 3:2 nach Hausen geschickt wurden. In der ersten Halbserie gab es in Zeulenroda und Altenburg jeweils eine knappe 0:1 Niederlage, aber mit 12 Siegen uns 15 Spielen konnte am Göldner die Herbstmeisterschaft mit 6 Punkten Vorsprung auf die Verfolger aus Gotha und Nordhausen gefeiert werden. In der Rückrunde spielten die Göldner Jungs eine solide Serie. Wuchs der Vorsprung auf die Verfolger zwischenzeitlich auf 10 Punkte an, so schien es nach der einzigen Rückrundenniederlage mit dem 5:1 in Gotha noch einmal spannend zu werden. Doch auch in Nordhausen blieb man beim 1:1 ungeschlagen und der BSV hatte nun alle Trümpfe in der Hand. Dem BSV gelang am Pfingstmontag am vorletzten Spieltag in Schmölln durch ein Tor von Kevin Schenke das Meisterstück und der zweite Landesmeistertitel nach 2000 war in trockenen Tüchern!

Ein Erfolg, der besonders durch die jahrelange, hervorragende Nachwuchsarbeit möglich wurde. Von den 23 im Meisterjahr eingesetzten Spielern durchliefen 17 die Nachwuchsabteilungen im Verein! Doch bei aller Euphorie erkannte man damals schon die Zeichen der Zeit. Auf den mit dem Meistertitel verbundenen Wiederaufstieg in die Oberliga wurde verzichtet. Zum einen sprach die Erfahrung der Oberligajahre aus finanzieller Sicht dagegen, zum anderen war es absehbar, dass nicht mehr wie bisher in diesem Maße Nachwuchsspieler nachrücken werden. Wie viele andere Beispiele zeigen, hat der Verein damals richtig reagiert.
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