04.05.2020
Der BSV stimmt für einen Abbruch der Saison 19/20
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Nach Abwägung aller Gesichtspunkte, welche ein Abbruch bzw. eine Fortführung der Saison 19/20 mit sich bringen würden, votiert der Vorstand unserer Eintracht für eine Annullierung der aktuellen Spielzeit.

Der Vorstand hat sich nach dem Webinar des TFV intensiv mit den Argumenten auseinandergesetzt und vor dem Voting ein Stimmungsbild über die Trainer sämtlicher Mannschaften unseres Vereins eingeholt. Auch hier war die Meinung eindeutig für die Variante des Saisonabbruchs.

In der Diskussion innerhalb unseres Vereins waren es genau die Probleme und Argumente, die der SC Leinefelde 1912 und JFV Eichsfeld Mitte 2015 in ihrer Veröffentlichung vom 03.05.2020 ausführen, die die Verantwortlichen des BSV Eintracht von den Beteiligten gehört und erörtert haben. Daraus ergab sich die Entscheidung zum Voting für einen Saisonabbruch.

Ergänzend zur Mitteilung des SCL und der JFV hier noch die Anmerkung: Möchte man am 01.09.2020 den Spielbetrieb der Saison 19/20 wieder aufnehmen, so liegen dann zwischen zwei Spieltagen ungefähr sechs Monate. Ein Zeitraum also, in welchem meist eine ganze Halbserie gespielt wird. Jeder weiß, dass eine Mannschaft ein sich immer im Wandel befindender Organismus ist. Gleiches gilt für den Verein, dem diese Mannschaft zugehörig ist. Bedeutet also, dass die Mannschaften im September andere sein werden. Auch weil u.a. die Sommerpause/-vereinswechsel noch dazwischen liegen. Von einer Vergleichbarkeit der Spieltage bis zum 12.03.20 und der ab dem 01.09.20 ist dann aus unserer Sicht nur noch mehr oder weniger bedingt zu sprechen. Ganz davon abhängig, wie gut es jeder Verein verstand, die Breite der sich nun bietenden Möglichkeiten auszuschöpfen, sofern man Einfluß darauf hat.

Unterstreichen möchten wir ferner, dass wir die Konsequenzen für den Nachwuchssport als nicht zielführend erachten. Die Kinder auch bei eigentlich verpflichtenden Altersklassenwechsel in ihrer bisherigen Nachwuchsmannschaft zu belassen, um auch hier die Saison abschließen zu können, ist aus unserer Sicht nicht förderlich für die sportliche Entwicklung der Juniorenkicker. Denn die dort zusätzlich verbrachte Zeit fehlt dann in der nächst höheren Altersklasse.

Abschließend möchten wir aber auch betonen, dass wir den Denkansatz des TFV auch nachvollziehen können. Die Variante soll möglichst viel Planungssicherheit und Flexibilität (auch wegen möglicher 2. und 3. Coronawelle) bringen, da man quasi ein gesamtes Fußballjahr für die restlichen Rückrunden aus 19/20 hätte. Zur Folge hätte das jedoch ein Ausfallen der Spielzeit 2020/21, bis auf den Pokalwettbewerb. Fliegt man dort in der ersten Runde raus, war es das mit Pflichtspielen unter Leistungsaspekt. Wir sehen diesbezüglich u.a. große Motivationsprobleme für Spieler und Trainer für einen so langen Zeitraum.

Für diese Ausnahmesituation gilt deshalb: Wir bemessen die Grundgedanken des Sports und des sportlichen Vergleichs höher, als die Vollendung einer Spielzeit. Kann man keinen sportlich fairen und vergleichbaren Wettkampf vollenden, kann man auch die aus ihm hervorgehenden Qualifikationen (Meister, Aufstieg, Abstieg etc.) nicht vergeben. Ein Endresultat muss also immer - und das bei Bedarf notfalls auch 20/21 - eine Annullierung/ein Abbruch der Spielzeit sein.

Der Vorstand des BSV Eintracht Sondershausen e.V.
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