20.04.2020
Der Weg in die DDR Liga - Teil 3 vom Aufstieg
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Heute jährt sich einer der größten sportlichen Erfolge in der Geschichte des Sondershäuser Fußballs zum 40. Mal - der Aufstieg in die DDR Liga. In einer dreiteiligen Geschichte möchten wir im letzten Teil an dieses Jubiläum und die großartige Epoche erinnern.

Teil 3: Die Aufstiegssaison 1979/80 – der Aufstieg in die DDR Liga Staffel E

In der Saison 1979/80 zählte Glückauf neben Robotron Sömmerda, Motor Gotha und UT Erfurt erneut zu den Kandidaten auf den Bezirksmeistertitel. Die Mannschaft des Vorjahres blieb nahezu unverändert und wurde gezielt durch 4, teilweise erfahrene Spieler ergänzt. Es kamen Karl-Heinz Voigt, der sofort Stammtorhüter wurde, Roland Schalbe, Egon Göthling – als Rückkehrer aus Bad Langensalza und Bernd Janiszewski zum Team der 1. Mannschaft.

Die Mannschaft startete grandios in die Saison und gewann die ersten 6 Punktspiele, dazu noch 2 Pokalspiele im Bezirkspokal. Nach teilweise hohen Siegen in den ersten Spielen, u.a. ein 8:1 gegen Aufsteiger Union Mühlhausen vor 1.000 Besuchern, konnte man am 7. Spieltag beim Auswärtsspiel in Sömmerda erstmals keinen Treffer erzielen, aber mit dem 0:0 beim Ligaabsteiger konnte man souverän die Tabellenspitze verteidigen. Man merkte, in dieser Saison steht auch die Abwehr bei Glückauf!
Am 9. Spieltag gab es mit einer 2:3 Niederlage in Leinefelde die erste Saisonniederlage. Trotzdem lag Glückauf mit 15:3 Punkten immer noch einen Punkt vor Gotha an der Tabellenspitze. Nach 3 weiteren Siegen und einem Remis im „Derby“ gegen Bleicherode kam es am 1. Dezember 1979 zum ersten Showdown gegen Motor Gotha. Vor über 1000 Zuschauern holte Glückauf nach großem Kampf ein 1:1 Remis und verteidigte die Tabellenführung. Das abschließende Spiel gegen Eisenach wurde mit 4:1 gewonnen und die Herbstmeisterschaft war gesichert. Mit 48:19 Treffern und 25:5 Punkten hatte man eine grandiose Bilanz hingelegt. Seit dem 2. Spieltag lag man an der Tabellenspitze. Einziger Wehrmutstropfen war die 1:4 Niederlage im Dezember bei Motor Eisenach im Viertelfinale des FDGB Bezirkspokals. Die tollen Leistungen wurden auf zunehmend vom Publikum gewürdigt und so kamen zu 6 der 7 Heimspiele der Hinrunde mehr als 1.000 Besucher, Rekord 1.400 gegen die TSG Ruhla.

In die Rückrunde 1979/80 startete Glückauf ähnlich stark wie im Herbst 1979. Aus den ersten 7 Spielen holte Glückauf mit 5 Siegen und 2 Remis immerhin 12 von 14 möglichen Punkten! Dann gab es am 23. Spieltag beim späteren Absteiger der zweiten Mannschaft von Motor Weimar eine peinliche 1:3 Niederlage. Doch Glückauf ließ sich davon nur wenig beeindrucken, immerhin hatte man noch 9 Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger von UT Erfurt. Motor Gotha, in der Hinrunde noch ärgster Verfolger, war inzwischen regelrecht eingebrochen und lag weit zurück. Nach einem 2:2 Remis gegen Leinefelde und einem 4:1 Erfolg in Menteroda konnte nun bereits am 26. Spieltag (von 30) die Entscheidung über den Staffelsieg fallen. Glückauf hatte gegen UT Erfurt 10 Punkte Vorsprung und ein Punkt gegen Fortschritt Struth würde reichen um bereits vorzeitig den Aufstieg klar zu machen. Der 20. April 1980 sollte in die Annalen des Vereins eingehen! Vor über 1.000 Zuschauern wurde ein grandioser 3:1 Sieg herausgeschossen und der Jubel kannte keine Grenzen mehr. Glückauf war erstmals in die DDR Liga aufgestiegen!
Die 4 abschließenden Punktspiele waren quasi nur noch ein Schaulaufen der Akteure und mit 3 weiteren Siegen konnte man die 1:3 Schlussniederlage bei Motor Eisenach locker verkraften.

Mit 21 Siegen, 6 Remis und nur 3 Niederlagen hatte Glückauf eine grandiose Bilanz hingelegt. Das Torverhältnis von 88:42 spricht Bände! In den Heimspielen gab es gar keine Niederlage! Im Durchschnitt wurden somit pro Spiel 2,93 Treffer erzielt. Auf den Tabellenzweiten UT Erfurt hatte man 10 Punkte Vorsprung und 35 Treffer mehr erzielt.
Torschützenkönig für die Eintracht und auch die gesamte Bezirksliga Erfurt wurde mit 21 Treffern Bernd Rommel, gefolgt von Dieter Steikert mit 16 Treffern und Roland Garthof mit 15 Treffern. In der Zuschauerbilanz kam man erstmals über die berühmten 1.000 und hatte im Schnitt 1097 (!) zahlende Besucher, Rekord mit 1.400 am 15. Mai 1980 gegen Robotron Sömmerda.
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