07.12.2019
Presseschau auf die Nachwuchs-Hallensaison
In der heutigen Samstagsausgabe der Thüringer Allgemeine Zeitung Sondershausen sprach Sebastian Fernschild mit Steffen Heller über die anstehende Nachwuchs-Hallensaison sowie die allgemeinen Aufgaben in der fussballerischen Ausbildung.
Dazu titelte er: "Immer wieder RB Leipzig - Von den Schwierigkeiten der Nachwuchsarbeit in den Vereinen. Umliegende Leistungszentren können Hilfe sein"
Normalerweise ist es ganz einfach. Ein Verein bietet von den Bambinis bis zu den A-Junioren Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, ihren geliebten Sport auszuüben. Ein ausreichendes, meist unterschätztes Budget für Schiedsrichter, Startgelder, Fahrtkosten, Ausrüstungen usw., genügend Sportplätze für den Trainings-und Spielbetrieb, engagierte Trainer und ein Organisationstalent mit viel Nerven und Geduld als Nachwuchsleiter. Und schon kann es los gehen. Ach nein, das wichtigste fehlt noch. Die Spieler selbst. Für alle Altersklassen müssen Jahr für Jahr ausreichend Kinder und Jugendliche begeistert werden. „Wir als regionaler Verein bilden das Fundament für eine erfolgreiche Nachwuchsarbeit in Deutschland. Wir wollen die Kinder im jüngsten Alter für den Fußball gewinnen und am liebsten alle bis in den Männerbereich begleiten. Die Wege dorthin sind sehr unterschiedlich und manchmal etwas steinig und schwer. Wer diese Unebenheiten meistert, wird viel Freude und Erfolg haben. Regelmäßig zu trainieren und fast jedes Wochenende unterwegs zu sein, ist für den ein oder anderen schon eine Herausforderung“, weiß Steffen Heller, einer der Nachwuchskoordinatoren von Eintracht Sondershausen, der das mittlerweile weit über die Grenzen hinaus bekannte U14-Bundesligaturnier ins Leben gerufen hat.
Nun kommt noch hinzu, dass nicht alle Kinder zu den Punktspielen die volle Distanz absolvieren können. Ohne Auswechselspieler kann keine Mannschaft überleben. Um trotzdem die Lust nicht zu verlieren, versuchen viele Vereine zusätzlich Anreize für die Kinder zu schaffen. Diese Saison veranstaltet Eintracht Sondershausen für die G- bis C-Junioren Hallenturniere. Je höher die Altersklasse, je attraktiver das Teilnehmerfeld. Das hängt damit zusammen, das bis auf Rostock, Cottbus und Leipzig alle anderen Leistungszentren erst ab dem E-Juniorenbereich (U10/11) Kinder ausbilden. Daraus resultierend kommt RB Leipzig mit vier Nachwuchsmannschaften nach Sondershausen. Der FC Rot-Weiß Erfurt und der Hallesche FC schicken je drei, der 1. FC Magdeburg, 1. FC Union Berlin und die SG Dynamo Dresden je zwei und der Chemnitzer FC eine Mannschaft. Zum Highlight in Sondershausen am 25. Januar, dem C-Junioren (U14) Bundesligaturnier, konnte Heller das Teilnehmerfeld um einen weiteren Bundesligisten aufwerten. Im Januar wird erstmals der SV Werder Bremen zu Gast sein. Die TSG 1899 Hoffenheim, Hertha BSC und der FC Bayern München kommen nach dem Premierenauftritt 2019 gerne wieder. Die nun schon als Stammgäste zählenden Vereine Hannover 96, Union Berlin und Magdeburg mit je vier Teilnahmen, die Dynamos aus Dresden, der Hallesche FC mit je fünf Teilnahmen und der FC Rot-Weiß Erfurt als Spitzenreiter mit sieben Teilnahmen sind weitere Mannschaften 2020. Der Bundesligist mit den meisten Beteiligungen kommt aus Leipzig (5). Die Leipziger waren 2016 vom Sondershäuser Konzept überzeugt und haben durch ihr Netzwerk einen erheblichen Anteil daran, dass im Januar Mannschaften aus acht Bundesländern nach Sondershausen kommen. Der traditionell hohe Anteil aus dem Nordostdeutschen Fußballverband bleibt bestehen und soll weiterhin ein Markenzeichen des Turniers sein. „Wir rechnen wieder mit einer ausverkauften Halle“, freut sich Heller auf das Turnier.
Am vorletzten Bundesligaspieltag treffen die Leipziger in ihrer Arena auf Düsseldorf. Eine Nachwuchsmannschaft von Eintracht Sondershausen darf live dabei sein und mit der Heimmannschaft Hand in Hand einlaufen. Vielleicht geht es dann noch um was Großes. Ein unvergesslicher Tag steht den Kindern bevor. Welche Kids vom BSV es sind, entscheidet ein Los, welches am 25. Januar in der Dreifelderhalle gezogen wird. Des Weiteren schlägt RB Leipzig in den Winterferien mit ihrer Fußballferienschule in Sondershausen auf. Die Plätze waren so begehrt, dass diese innerhalb von drei Tagen alle vergeben waren. Auch die Warteliste ist mittlerweile schon prall gefüllt.
„Wir als Verein können nur die Plattform bieten. Ihr Kinder und Jugendliche dürft diese nutzen. Wir bleiben am Ball, bleibt ihr es auch“, gibt Heller noch motivierend zum Besten. Aber allein an der Fußballferienschule sieht man, dass der Nachwuchs will und in den Ferien nicht wie so manch anderer mit der Playstation spielt oder nur am Handy hängt. Das hat sich unter anderem Eintracht Sondershausen auf die Fahnen geschrieben und mit RB Leipzig einen verlässlichen und starken Partner an der Seite. Missen möchte man den in Sondershausen nicht mehr.