12.02.2017
Interview mit Milan Cervenak und Tomáŝ Kukačka
Bild vergrössern
Gestern gab es in der "Thüringen Allgemeine" ein Interview mit unseren tschechischen Spielern Milan Cervenak und Tomáŝ Kukačka. Hier der Artikel:

Kukacka und Cervenak: „Auch das deutsche Bier schmeckt sehr gut“

Zum Abschluss der Hinrunde sprachen wir mit den beiden Tschechen vom Fußball-Landesklässler Eintracht Sondershausen

Sie gehören mittlerweile zu den Leistungsträgern im Team und sind kaum noch wegzudenken bei der Eintracht aus Sondershausen. Die beiden aus Tschechien stammenden Tomas Kukacka und Milan Cervenak. Kukacka ist 22 Jahre alt und kam schon in der vergangenen Saison vom FC Eisenach auf den Göldner. Er ist Stürmer und in der laufenden bereits sechs Tore geschossen. Milan Cervenak ist 24 Jahre alt und seit dieser Saison bei der Eintracht. Zuvor spielte der siebenfache Torschütze beim sächsischen FV Concordia Sohland. Wir haben mit beiden Spielern über ihre bisherigen Erfahrungen, Erwartungen und Wünsche gesprochen.

Herr Kukacka, Sie sind jetzt ein Jahr und Herr Cervenak ein halbes Jahr in Sondershausen? Wie gefällt es Ihnen hier.
Kukacka: Ich bin von FK Tepliche nach Eisenach und dann zur Eintracht gekommen. Mir gefällt es super hier. Die Mannschaft hat mich toll aufgenommen. Das Stadion, also der Hauptplatz mit der Tribüne, finde ich schön und es macht Spaß dort zu spielen. Der Kunstrasenplatz ist leider sehr alt und man kann sich schnell verletzen.
Cervenak: Ich bin im Sommer vom FC Concordia Sohland mit meiner Freundin Nicola gekommen. Ursprünglich bin ich beim FK Varnsdorf in Tschechien fußballerisch ausgebildet worden. Die Mannschaft hat mich auch gut aufgenommen. Für mich war es natürlich optimal, dass mit Tomas schon ein tschechischer Landsmann im Team der Eintracht war.

Wo wohnen Sie?
Cervenak: Zuerst habe ich in Bad Frankenhausen bei Bekannten gewohnt und bin dann mit meiner Freundin nach Sondershausen gezogen.
Kukacka: Ich wohne in der Stadt mit einem Freund, der in Westerengel spielt.

Was machen Sie beruflich?
Kukacka: Ja, wir arbeiten beide bei der Isoplus Fernwärmetechnik GmbH. Wir mussten uns erst an die Arbeit gewöhnen. Es ist eine sehr gute Firma und wir freuen uns dort arbeiten zu können. Mit den Kollegen verstehen wir uns gut und die Arbeit macht Freude. Es gibt bei Isoplus sogar auch eine Betriebsmannschaft mit der wir den letzten Sponsorencup des BSV Eintracht gewonnen haben.
Cervenak: Meine Freundin Nicola hat jetzt auch einen Job bei der Firma Best Clean in Sondershausen gefunden. Das war schwer für sie. Doch jetzt sind wir froh, dass es dort mit einer Anstellung geklappt hat.

Wie sieht es sportlich aus, was wollen Sie mit der Mannschaft erreichen?
Milan: Mit der Mannschaft und der Sportanlage möchten wir unbedingt wieder in die Verbandsliga aufsteigen. Leider haben wir ein paar Punkte Rückstand auf den 1. Platz. Die Spitzengruppe ist sehr ausgeglichen. Uns hat die Konstanz gefehlt. Über meinen Platzverweis wegen einer Dummheit ärgere ich mich heute noch. Ich will immer spielen und konnte schon einige Tore erzielen. Mein Highlight war bisher das Pokalspiel gegen den FC Carl Zeiss Jena.

Herr Kukacka, Sie haben den Abstieg aus der Verbandsliga im Sommer miterlebt. Was war das für eine Erfahrung?
Ich hätte nie gedacht, dass es passiert. Aber vier Mannschaften sind plötzlich abgestiegen. Das ist nicht normal. Wie alle anderen war ich sehr enttäuscht. Als wir an diesem Abend zusammensaßen, waren wir wütend auf unsere Leistung.
Der Verein, insbesondere der sportlicher Leiter Matthias Springer, hat mit allen Spielern gesprochen und es sind viele Spieler bei unserer Mannschaft geblieben. Das war gut so und wenn alle gesund sind, haben wir ein starkes Team. Leider haben wir zum Schluss der ersten Halbserie einige Punkte liegenlassen, so dass es nicht für ganz vorn reicht. Noch haben wir unser Ziel aber nicht aufgegeben. Wir wollen uns gut vorbereiten und dann alles in der Rückserie geben. Wir werden sehen, wofür es am Ende reicht. Zu was für Leistungen die Mannschaft fähig sein kann, haben wir gegen Jena gesehen. Das war auch mein schönstes Erlebnis hier auf dem Göldner.

Mal so nebenbei: Welches Bier schmeckt besser – Tschechisches oder Deutsches?
Beide grinsen d: Natürlich das Tschechische, aber gleich dahinter kommt das Deutsche.

Was wünscht ihr Euch?
Beide: Den Aufstieg mit der Mannschaft und mehr Zuschauer – am besten wie gegen Jena. Und natürlich einen besseren Kunstrasenplatz .
Weiterführender Link:
Interview Thüringer Allgemeine
Bild vergrössern