06.02.2017
20 Jahre Kunstrasen auf dem Göldner
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Am 4. Februar 1997 wurde der Kunstrasenplatz mit einem Spiel gegen den FC Rot-Weiß Erfurt eingeweiht. Seit diesen nun 20 Jahren hat sich der Zustand leider bis zur baldigen Unbespielbarkeit verschlechtert und eine Sanierung tut dringend Not. Mehr dazu im Beitrag der "Thüringer Allgemeine" vom Samstag von Sebastian Fernschild:

"Zum Geburtstag ausgedient?"

Es war der 4. Februar 1997 wo fast ganz Fußball-Thüringen auf Sondershauen schaute. Denn heute genau vor 20 Jahren wurde die Flutlichtanlage des zum Ende 1996 gebauten Kunstrasenplatz im Sportzentrum auf dem Göldner mit einem Spiel gegen den FC Rot-Weiß Erfurt offiziell eingeweiht. Das Spiel ging nach einer starken Leistung 1:2 verloren, in dem der damalige Youngster Axel Duft nach einem Sololauf von der Mittellinie mit einem Heber über den weit herausgelaufenen Keeper, Steffen Kraus, der 1:0-Führungstreffer gelang. Später war Steffen Kraus dann einige Zeit Trainer der Oberligamannschaft in Sondershausen und damit auch vom Schlitzohr Duft.

Für den BSV Eintracht liefen damals folgende Spieler auf. Wolfgang Harnack, Thomas Bertram, Mario Franke, Marcel Kloth, Dennis Demmer, Jens Duft, Ronald Kellner, Axel Duft, Daniel Rasch, Frank Bertram, Daniel Lemberg, Gordan Cipric, Sven Baumann, Tino Gerschewski. Der Platz war einer der ersten Kunstrasenplätze Thüringens und es ähnelte einer Sensation, dass dieser mit Unterstützung der Bundeswehr in Sondershausen gebaut wurde. Besonders angetan war der RWE-Trainer Frank Engel von der Sportanlage auf dem Göldner: "So einen Kunstrasenplatz müssten wir in Erfurt als Ausweichplatz haben."

Aber der Platz hat sich mit den Jahren sehr abgenutzt und wurde sehr viel beansprucht. "Wir haben heute den ältesten Kunstrasenplatz Thüringens. Schäden und Gebrauchsspuren an der Anlage sind unverkennbar.

Der damals eingesetzte Quarzsand ist so verdichtet, dass es dem Spielen auf einem Parkplatz gleichkommt und die Verletzungsgefahr auf dem stumpfen Geläuf sehr hoch ist", stellt Matthias Springer, sportlicher Leiter der Eintracht fest. "Wir hoffen, im Interesse aller nutzenden Sportler ob Fußball, Leichtathletik, Schulsport, Sportfeste, Deutscher Fußballbund, Schiedsrichter, dass die Sanierung des Sportzentrums insgesamt, und vorrangig im Namen der Aktiven insbesondere die Sanierung der Kunstrasenoberfläche, höchste Priorität seitens der Stadt Sondershausen als Inhaber hat", so Springer weiter. Ein Highlight, wie das früher mit hohem Zuschauerinteresse und weithin beachtete Kyffhäusersparkasse-Leichtathletikmeeting mit deutschen und internationalen Leichtathletik Stars, ist in dem jetzigen Zustand undenkbar. Es sind große Unebenheiten sichtbar, auch das Tauwasser und Regenwasser fließen nicht mehr richtig ab. Somit ist die Verletzungsgefahr für die Spieler recht groß. Mit einem Schleppnetz versuchte am Donnerstag Platzwart Mario Meng die Spielfläche einigermaßen wieder gleichmäßig herzurichten, damit die ersten Trainingseinheiten und Testspiele statt finden können. "Grundsätzlich sollte der Nebenplatz modernisiert werden, denn so wie er momentan ist, kann man kaum darauf spielen", sagt der Platzwart. Vielleicht gibt es die Möglichkeit, nach den 20-jährigem Jubiläum, nun schnell zu handeln und diesen Zustand alsbald abzuschaffen, damit die neidvollen Blicke nicht mehr nach Bad Frankenhausen oder Oldisleben gehen.
Weiterführender Link:
Bericht der Thüringer Allgemeinen
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