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Angenehme Temperaturen, Sonnenschein und zwei Spitzenteams der Landesliga. Alle Voraussetzungen stimmten vor dem Aufeinandertreffen der Eintracht mit dem SV 09 Arnstadt. Die 200 Zuschauer bekamen zwar keinen fußballerischen Leckerbissen, aber zumindest 5 Tore und eine spannende Schlussphase zu sehen.
Eintracht-Coach Thomas Stang musste nicht nur auf den gesperrten Martin Rießland verzichten sondern auch auf Florian Schrötter (Arbeit) und Sören Kraft (verletzt). Trotzdem war natürlich ein voller Erfolg das Ziel, denn nach den beiden Niederlagen der Vorsaison sollte die Revanche unbedingt gelingen.
Schon nach 3 Minuten hatte der Gastgeber die erste große Chance. Nach einer Freistoß-Flanke des unter der Woche angeschlagenen Axel Duft kam Patrick Rothe aus 6 Metern zum Kopfball. Doch Christian Apel hielt nicht nur diesen Versuch sondern auch gleich noch den Nachschuss. Den ersten tollen Spielzug sahen die Zuschauer nach 6 Minuten. Eingeleitet hatte den Angriff Maik Piesche. Nach einem Doppelpass mit Marcel Wattrodt wollte Sebastian Caspar dann in die Mitte ablegen, doch ein Abwehrbein verhinderte den Erfolg. Nach dieser Optimismus versprühenden Auftaktphase war es ein Stellungsfehler von Daniel Rasch, der den Arnstädtern ihre erste Chance ermöglichte. Jens Lippert stand plötzlich frei vor Daniel Menzel, doch der schon zuletzt in Teichel stark haltende Keeper parierte den Schuss aus 10 Metern (9.). Im Gegenzug landete ein mißglückter Schussversuch bei Sebastian Caspar, der auf Höhe des Elfmeterpunktes ganz viel Platz hatte, den Schuss aber rechts neben das Tor setzte (11.). Nach einer Viertelstunde versuchte es dann erneut Jens Lippert für den SV 09, doch wieder war Daniel Menzel zur Stelle. Überhaupt machte die Sondershäuser Nummer 1, von einem Patzer in der 34. Minute abgesehen, einen sicheren und stabilen Eindruck. Sein Gegenüber hatte im ersten Spielabschnitt allerdings deutlich mehr zu tun. So zum Beispiel in der 19. Minute, als er gegen den von Axel Duft angespielten Sebastian Caspar klären musste. Ab etwa der 20. Minute verflachte die bis dahin flotte Partie etwas. Vieles blieb Stückwerk, echter Spielfluss wollte auf beiden Seiten nicht aufkommen. Ein deutlich über den Kasten fliegender Dropkick von Cornelius Brack aus 20 Metern nach toller Ablage von Sebastian Caspar war da noch die beste Gelegenheit. Erst in der 32. Minute hatten die Zuschauer den Torschrei wieder auf den Lippen. Nach einem tollen Angriff über rechts mit anschließender Flanke von Kevin Schenke setzte Axel Duft aus 8 Metern zum Flugkopfball an, zielte aber über die Latte. Der überfällige Führungstreffer fiel dann aber doch noch vor der Pause. Und wieder entstand die Gefahr, weil sich die Eintracht schnell Richtung Strafraum kombinierte. Sebastian Caspar legte quer zu Kevin Schenke, der ließ den Ball Richtung Elfmeterpunkt abtropfen und Cornelius Brack hämmerte das Leder humorlos unter die Latte (40.). Die Jungs von Thomas Stang hatten an diesem feinen Kombinationsspiel offensichtlich Spaß und legten in der 45. Minute nach. Axel Duft hatte den Angriff eingeleitet und Cornelius Brack bedient. Der gab weiter zu Sebastian Caspar und am Ende der Kette war es der starke Kevin Schenke, der Apel nicht den Hauch einer Chance ließ.
Leider kam die Eintracht nicht mit dem gleichen Elan aus der Kabine. Im Gegenteil, das Team wirkte etwas schläfrig und legte den Gästen den Anschlusstreffer selbst auf. Nach einem Abstoß misslang Daniel Rasch das erste Zuspiel. Maik Piesche wurde von seinem Gegenspieler überlaufen, der direkt abschloss. Daniel Menzel konnte den Ball nur vor die Füße von Jens Lippert abwehren, der sich die Chance aus Nahdistanz nicht nehmen ließ (49.). Die Überlegenheit der Eintracht war dahin. Bis auf eine Direktabnahme von Axel Duft neben das Tor nach Vorarbeit von Sebastian Caspar brachten Rasch & Co. nicht mehr viel zustande. Und hätte Daniel Menzel in der 65. Minute nicht bärenstark gegen den immer gefährlichen Jens Lippert gehalten, wäre die Partie vielleicht noch vollständig gekippt. Doch diese Chance war wieder ein kleiner Weckruf. Zunächst landete ein Kopfball des ungewohnt abschlussfreudigen Cornelius Brack nach Duft-Freistoß in den Armen von Apel (71.). Drei Minuten später hieß es dann aber doch 3:1. Und auch dieses dritte Tor war wunderbar herausgespielt. Der eingewechselte Felix Bertram schickte Patrick Rothe über rechts auf die Reise, der bediente mustergültig Kevin Schenke und das junge Stürmertalent schoss sich mit seinem zweiten Treffer in der Partie an die Spitze der mannschaftsinternen Torschützenliste (74.). Direkt nach Wiederanpfiff musste sich Daniel Menzel noch einmal ganz lang machen, um einen Schuss von Daniel Trübenbach zur Ecke zu lenken (75.). Gleiches galt für Christian Apel auf der anderen Seite, der einen Schuss von Axel Duft großartig parierte (79.). Als sich bereits alle auf den Abpfiff vorbereiteten wurde es dann wie aus heiterem Himmel doch noch einmal spannend. Nach einem Foul von Felix Bertram, dem in dieser Szene aber kein Vorwurf gemacht werden kann, entschied Pierre Leitschuh folgerichtig auf Elfmeter. Daniel Menzel war zwar am Schuss von Rocco Lux noch dran, konnte aber nicht verhindern, dass das Leder im Netz einschlug (89.). Jetzt wurde es noch einmal hektisch, denn die Gäste warfen natürlich alles nach vorn. Beeindruckend, wie cool und abgeklärt der junge Patrick Rothe an der rechten Seitenauslinie dem Gegner den Ball abnahm und kontrolliert nach vorn spielte. Dafür fing er sich allerdings einen völlig unnötigen Schlag seines Gegenspielers ein, den das Schiedsrichtergespann übersah und entsprechend nicht mit dem eigentlich fälligen Platzverweis ahnden konnte. Sekunden später war dann aber Schluss.
Der Sieg der Eintracht geht zweifellos in Ordnung. Wer drei Tore so schön herausspielt, hat sich die drei Punkte redlich verdient. Von den ersten 20 Minuten nach der Pause abgesehen kontrollierte der Gastgeber die Partie und hatte auch die Mehrzahl an Tormöglichkeiten. Ein sicherer Rückhalt Daniel Menzel, ein unheimlich abgeklärter und souveräner Lars Plachy im Mittelfeld sowie ein torhungriger und treffsicherer Kevin Schenke gehörten zu den Garanten für diese drei Punkte. Ebenfalls erwähnenswert: es gab in dieser Partie nicht eine einzige gelbe Karte. Ein Verdienst beider Mannschaften sowie des souveränen Schiedsrichtergespannes. Einzige Ausnahme - die nicht geahndete Tätlichkeit in der Nachspielzeit.
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